Wissenswertes über
die Ortsgemeinde Stebach
Stebacher Wappen
Rot und Silber:
Zwei rote Balken in Silber verweisen auf die Grundherrschaft Isenburg.
Sie sind das Wappen des Remboldstammes der Isenburger bzw. der Herrschaft Niederisenburg.
Die älteste urkundliche Erwähnung von Stebach ist uns aus den Jahren 1202/12 überliefert.
Schlüssel und Abtstab
Der Schlüsel gilt als Petrussymbol;Petrus war der Schutzpatron des Nonnenklosters Wülfersberg bei Gladbach.
Der Abtstab symbolisiert das Prämonstratenserkloster Rommersdorf. Nach den Aufzeichnungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert erfolgte um 1135 die Wiederbesiedlung des Klosters Rommersdorf.
Die Glocke:
Die Glocke symbolisiert die Gemeinde Stebach,eine der kleinsten und musikalischsten
Gemeinden im Landkreis Neuwied.
Im Jahr 2000 wurde neben dem Ehrenmal ein Turm errichtet,um einen würdigen
Standort für die alte Stebacher Schulglocke zu schaffen.
Gemeindehaus
Zeitgeschichte aus Stebach
Stebach (250 m ü. N. N. ) liegt im südöstlichen Teil des Landkreises Neuwied an der Grenze zum Westerwaldkreis.
Stebach ist die kleinste der 5 Ortsgemeinden innerhalb der Verbandsgemeinde Dierdorf. Am 31. Dezember 2019 zählte sie 347 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Die Gemarkungsgröße beträgt 238 ha, wovon 107 ha (ca. 45 %) Waldflächen und 105 ha (ca. 44 %) landwirtschaftliche Fläche darstellen.
Der den Namen des Ortes tragende und in südlicher Richtung zum Sayntal fließende Bach entspringt oberhalb des Landschaftsweihers zwischen Giershofen und Stebach und mündet am Hofgut Adenroth zwischen Kausen und Breitenau in den Saynbach.
Die Gemarkung liegt innerhalb des Naturparks Rhein-Westerwald. Verkehrsmäßig ist Stebach durch die von Großmaischeid nach Dierdorf führende K 119, sowie die aus Richtung Kausen kommende K 118 erschlossen.
Der früher durch die Landwirtschaft geprägte Ort hat sich zu einer reinen Wohngemeinde entwickelt, mit einem gewissen Erholungscharakter, der durch das in den sechziger Jahren entstandene "Wochenendgebiet" bestimmt wird.
Der Ort verfügt über gut ausgebaute Wanderwege und dem zwar zur Gemarkung Großmaischeid gehörenden, aber direkt an Stebach liegenden "Stebacher Weiher". Zu diesem Landschaftsweiher gehört auch ein großzügig angelegtes Feuchtbiotop.
Die Gemeinde zählt einige Handwerksbetriebe.
Die Dorfschule wurde bereits vor dem 2. Weltkrieg geschlossen, nach dem Bau eines neuen Gebäudes im Jahre 1955 aber wieder eröffnet, um im Zuge der Schulreform im Jahre 1966 endgültig aufgelöst zu werden.
Die Kinder aus Stebach besuchen heute die Grundschule in Großmaischeid, bzw. die weiterführenden Schulen in Dierdorf.
Dass es in der kleinen Gemeinde sowohl ein Blasorchester ( BO Maischeid & Stebach) und einen gemischten Chor (gemischter Chor Liederkranz Stebach) gibt, die beide durch ihr musikalisches Niveau auch über die nähere Umgebung hinaus bekannt sind, zeugt von dem Gemeinschaftssinn der Bevölkerung.
Für weniger musikalische Bürger bietet sich die Kirmesgesellschaft (KG-Stebach) an, die mit viel Engagement die Erhaltung der Dorffeste (Brunnenfest / Kirmes) sichert.
Das Dorfgemeinschaftshaus wurde nahezu in Eigenleistung errichtet.
Als ein Hof des Frauenklosters Wülfersberg, gegründet etwa 1135, gehörte Stebach wie auch vorgenanntes Kloster zur Abtei Rommersdorf, welche 1531 den noch vorhandenen Besitz in eigene Verwaltung übernahm.
Spätestens 1803 bei der Auflösung und 1820 beim Verkauf von Rommersdorf kam auch Stebach in weltliche Hände. Zeitweilig war - etwa um 1800 - 1850 - der Graf von Walderdorff Landesherr von Stebach und dem Kirchspiel Maischeid.